Cookies unter der Lupe: Das solltest Du wissen
Cookies – jeder kennt sie, jeder hat täglich mit ihnen zu tun. Kein Surfen im Internet ist möglich, ohne mit ihnen in Kontakt zu kommen. Doch was verbirgt sich eigentlich hinter Cookies? Und welche Unterschiede gibt es? Das erklären wir hier.
Der Name „Cookie“ stammt aus dem Englischen und bedeutet übersetzt „Keks“. Doch mit einer Süßigkeit hat dies wenig zu tun. Cookies sind kleine Textdateien, die von einer Website, die im Internet besucht wird, über den Browser auf dem eigenen Computer gespeichert werden.
Cookies und ihre Funktion
Dies könnte man zunächst mit bösartiger Software assoziieren, hat aber mit Trojanern oder Viren nichts gemeinsam. Vielmehr erfüllen Cookies Zwecke, die auch dem Benutzer selbst zugutekommen. In Onlineshops dienen Cookies beispielsweise dazu, den aktuellen Warenkorb zu sichern, sodass die Artikel bei einer Unterbrechung des Kaufvorgangs zu einem späteren Zeitpunkt nicht erneut ausgewählt werden müssen. Auch können Login-Informationen mittels Cookies gespeichert werden. In einer gewissen Weise erleichtern sie also das Surfen im Internet für die Nutzerinnen und Nutzer.
Arten von Cookies
Cookies werden in drei Kategorien unterteilt:
- Notwendige Cookies
- Funktionelle Cookies
- Tracking- oder Werbe-Cookies
Die ersten beiden Cookie-Arten lassen sich als sogenannte „First-Party-Cookies“ bezeichnen. Notwendige und funktionelle Cookies werden oft von der Website selbst gesetzt und bieten viele Vorteile. Diese Cookies können nicht von Dritten ausgelesen werden und sind somit im Sinne des Datenschutzes unbedenklich. Dazu zählen insbesondere jene Cookies, die für die korrekte Funktion einer Website notwendig sind, aber auch Performance- und funktionelle Cookies, durch die der Nutzer wiedererkannt werden kann. So lassen sich, wie eingangs erwähnt, beispielsweise Online-Einkäufe zu einem späteren Zeitpunkt fortsetzen.
Third-Party-Cookies – Wie funktionieren sie?
Bei den sogenannten „Third-Party-Cookies“ handelt es sich um eine Methode, um den Besucher einer Website zu markieren, um ihn zu einem späteren Zeitpunkt wiederzuerkennen. Das Surfverhalten eines Benutzers kann über einen längeren Zeitraum festgehalten und ausgewertet werden. Anders als First-Party-Cookies werden Third-Party-Cookies nicht von der besuchten Website gesetzt, sondern beispielsweise von externen Werbeanzeigen. Diese Cookies werden folglich von einer dritten Seite platziert, die die Nutzer gar nicht direkt aufgerufen haben. Über diese Cookies kann ein Dritter das Surfverhalten der Nutzer analysieren, z. B. die Verweildauer auf einzelnen Seiten oder die Häufigkeit bestimmter Seitenaufrufe.
Der Vollständigkeit halber seien noch die „Second-Party-Cookies“ erwähnt. Hierbei handelt es sich theoretisch um Cookies, die von einer anderen Website als der gerade besuchten gesetzt werden, jedoch keiner Drittpartei zur Verfügung stehen. Faktisch existieren solche Cookies jedoch nicht.
Risiken von Third-Party-Cookies
Das größte Risiko bei Third-Party-Cookies besteht darin, dass der Nutzer durch sie „ausspioniert“ werden könnte. Internet-Riesen wie Google, Apple und Mozilla haben deshalb bereits Maßnahmen ergriffen, um ihre Browser von Third-Party-Cookies zu befreien. Safari und Mozilla blockieren diese Cookies schon seit einiger Zeit.
Ein Meilenstein in Richtung Abschaffung der Third-Party-Cookies war die Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) der Europäischen Union aus dem Jahr 2016. Nutzer müssen seitdem über die Existenz und die Ziele der verwendeten Cookies informiert werden, und ihre Zustimmung muss eingeholt werden. Dies war der Anfang vom Ende der Third-Party-Cookies, da der Schutz personenbezogener Daten im Vordergrund steht.
Die Zukunft: First- statt Third-Party-Cookies
Neben Mozilla mit Firefox und Apple mit Safari, spielt auch Google mit dem Gedanken, Third-Party-Cookies komplett aus dem Chromer-Browser zu verbannen. Der Internetriese hat mit dem Gedanken gespielt, bis Anfang 2025 alle Third-Party-Cookies ausnahmslos aus dem Chrome-Browser zu blocken, einen sogenannten „Rule Out“ durchzuführen. Für die Nutzer hätte sich dadurch nichts geändert. Viele Unternehmen und Werbetreibende hätten die Folgen jedoch zu spüren bekommen. Der Digital Markets Act der Europäischen Union hat dieses Vorhaben von Google zunächst jedoch unterbunden.
Wie ein deutsches Sprichwort sagt: Aufgeschoben ist nicht aufgehoben. Aus Sicht von Werbetreibenden ist zu befürchten, dass Google hier in Zukunft einen anderen Wege gehen wird. Einer davon ist die „Users Choice“, die auch Apple auf iOS-Geräten und installierten Apps nutzt. Hier wird den Usern bei Start der App die Frage gestellt, ob sie ein Tracking erlauben oder ablehnen. Das hat massive Einbrücke im App-Tracking zur Folge. Wenn Google einen ähnlichen Weg einschlägt, sind Third-Party-Cookies zwar nicht im Standard geblockt, aber dennoch keine verlässliche Option mehr mehr.
First-Party-Tracking als zukunftssichere Alternative
Bereits jetzt erleidet man in Safari und Firefox einen Trackingverlust, wenn man noch auf Third-Party-Cookies setzt. Wenn Google – in welcher Form auch immer – nachziehen sollte, sind noch eklatantere Einbußen im Tracking die Folge. Der Wegfall der Third-Party-Cookies bedeutet aber keineswegs das Ende für Attribution, Tracking oder Webanalysen. Wer zukunftsfähig, verlässlich und unter Einhaltung von allen Datenschutzgesetzen Online-Marketing-Daten sammeln möchte, sollte auf First-Party-Tracking umstellen. Bei easy Marketing setzen wir bereits seit 2010 auf diese Technik. Unsere Software ist DSGVO-auditiert und alle unsere Services zu 100% datenschutzkonform nach EU-Rechtssprechung. Vereinbart gerne eine kostenloses Erstgespräch mit unseren Experten und wir erarbeiten mit euch gemeinsam die Lösung für eure Herausforderungen.