First-Party-Tracking: Warum es die Zukunft des Online-Marketings ist

Digitale Werbung ist ohne Datenbasis kaum profitabel und personalisierte Nutzererfahrungen sind ohne Daten überhaupt nicht möglich. Wer seine Nutzer nicht erfasst und wiedererkennt, verschenkt unzählige Potenziale. Während die Diskussion rund um das Aus von Third-Party-Cookies weiter anhält und Google deren Abschaffung vorerst auf unbestimmte Zeit verschoben hat, steigen die Anforderungen an Datenschutz, Transparenz und Nutzerkontrolle – technisch wie rechtlich.
Unternehmen, die im Online-Marketing zukunftssicher agieren wollen, setzen daher auf eine datenschutzfreundliche, stabile und strategisch kluge Lösung zur Datenerhebung im eigenen System. Diese Methode ist nicht nur effizient, sondern auch unabhängig von Browser-Restriktionen oder externen Plattformen und somit zukunftssicher. Darüber hinaus ermöglicht diese Form des Trackings eine neue Qualität in der Analyse und Personalisierung.
Inhaltsverzeichnis
Was ist First-Party-Tracking – und warum ist es so relevant?
Beim First-Party-Tracking erhebt die eigene Website, Plattform oder App direkt Informationen über das Verhalten ihrer User – ohne Dritte wie Google, Facebook oder andere AdTech-Anbieter. Typische Beispiele für gesammelte Daten sind Informationen zu Klickverhalten, Verweildauer, Scrolltiefe oder Warenkorbinhalten.
First-Party-Tracking vs. Third-Party-Tracking: Der zentrale Unterschied
Die Vorteile von First-Party-Tracking zeigen sich vor allem im direkten Vergleich mit Third-Party-Lösungen:
First-Party-Tracking bezeichnet die direkte Datenerhebung durch die Domain, auf der man sich aktuell befindet. Die Informationen stammen unmittelbar aus der Interaktion zwischen Website-Besucher und Website, Plattform oder App – ohne Umwege über externe Anbieter. Die Daten werden durch die Betreiber selbst erfasst, gespeichert und ausgewertet. Beispiel: Der Online-Shop beispiel-shop.de
setzt ein Cookie, um das Nutzerverhalten zu analysieren oder den Warenkorb eines Kunden zu speichern.
Third-Party-Tracking hingegen bedeutet, dass Drittanbieter – also nicht zur Webseite gehörende Dienste – eingebunden sind. Diese setzen eigene Cookies oder Tracking-Skripte, um Website-Besucher über verschiedene Seiten hinweg zu identifizieren. Prominente Beispiele sind das Facebook-Pixel oder Google Analytics in seiner klassischen client-seitigen Ausführung. Hierbei gelangen die Daten an externe Plattformen, die diese häufig für eigene Zwecke verarbeiten. Facebook kann so zum Beispiel das Verhalten des Users auch auf anderen Seiten nachverfolgen und so ein Nutzerprofil zu dieser Person erstellen (oder ein bereits vorhandenes Profil mit weiteren Daten anreichern).
Warum dieser Unterschied entscheidend ist
First-Party-Tracking wird zunehmend zum Standard, weil es mit Blick auf Datenschutz und Datenhoheit wesentliche Vorteile bietet:
- First-Party-Daten gehören dem Unternehmen, welches sie erhebt. Sie ermöglichen maximale Kontrolle und eine rechtssichere Nutzung innerhalb der eigenen Systeme. Im Gegensatz zu Third-Party-Tracking bleiben diese Daten vollständig im Einflussbereich des Unternehmens. Das erhöht nicht nur die Datenqualität- und verfügbarkeit, sondern ist ein klarer Vorteil – besonders im Hinblick auf aktuelle Datenschutzstandards wie die DSGVO
- Third-Party-Daten unterliegen oft zusätzlichen Risiken wie mangelnder Transparenz, Abhängigkeit von Dritten und datenschutzrechtlich problematische Datenflüsse (insbesondere beim Transfer in die USA)

Technische Entwicklungen und regulatorische Vorgaben verstärken diesen Trend. Safari und Firefox blockieren Third-Party-Cookies schon seit mehreren Jahren (Safari mit ITP und Mozilla mit ETP) und auch Google wollte im Browser Chrome im Jahr 2025 nachziehen, entschied sich vorerst aber doch dagegen. Parallel dazu steigen die Anforderungen an Datenschutz und Datenverantwortung durch die Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO), den Digital Markets Act (DMA) und weitere internationale Regulierungen.
Safari und Firefox haben auf Desktop-Geräten in Deutschland bei den Pageviews zusammen einen Marktanteil von etwas über 17%. 17% aller User auf Desktop-Geräten werden also standardmäßig bei Third-Party-Tracking ausgeschlossen. Mobil liegt der Marktanteil von Safari mit 30% bedeutend höher. Hier werden also fast 1/3 aller Pageviews durch Third-Party-Tracking nicht mehr erfasst, sondern direkt durch den Browser geblockt.
Zusammengefasst: Die Vorteile von Tracking ohne Drittanbieter
- Keine Abhängigkeit von Drittanbieter-Skripten oder -Plattformen
- Volle Kontrolle über die Daten und deren Speicherung
- Höhere Datenqualität und bessere Integrationsmöglichkeiten (z. B. in CRM-, CDP- oder BI-Systeme)
- Rechtskonforme Nutzung durch eigene Kontrolle und transparente Prozesse
- Viel höhere Tracking-Quoten für verlässlichere Datenauswertung
Die Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) und First-Party-Tracking
Mit dem Inkrafttreten der DSGVO im Jahr 2016 wurde das digitale Marketing in Europa insbesondere beim Umgang mit personenbezogenen Daten grundlegend verändert. Europa agierte hier als Vorreiter in Sachen Datenschutz. 2020 veranlasste der US-Bundesstaat Kalifornien den California Consumer Privacy Act (CCPA) – die erste große bundesweite Datenschutzgesetzgebung in den USA, basierend auf der DSGVO.
Wie steht First-Party-Tracking im Jahr 2025 im Einklang mit den Anforderungen der DSGVO?
Wichtig zu erwähnen ist, dass erhobene First-Party-Daten nicht automatisch DSGVO-konform sind. Auch hier gilt das Grundprinzip: Personenbezogene Daten dürfen nur erhoben und verarbeitet werden, wenn eine rechtliche Grundlage vorliegt – z. B. Einwilligung (Art. 6 Abs. 1 lit. a DSGVO) oder berechtigtes Interesse (Art. 6 Abs. 1 lit. f DSGVO). Das heißt im Umkehrschluss: Wenn kein berechtigtes Interesse und keine Einwilligung vorliegt, ist das Erfassen der Daten auch mit First-Party-Tracking nicht erlaubt.
Was sind personenbezogene Daten und was heißt das für Tracking?
Personenbezogene Daten sind laut DSGVO alle Informationen, die sich direkt oder indirekt auf eine identifizierte oder identifizierbare Person beziehen. Dazu zählen z. B. IP-Adressen, Geräteinformationen oder Standortdaten ebenso wie E-Mail-Adressen, Kunden-IDs oder Login-Daten. Auch Nutzungsdaten wie Klickverhalten, Scrolltiefe oder eindeutige Cookie-IDs können personenbezogen sein, sobald sie einer Person zugeordnet werden können.
Vorteile aus Datenschutzsicht bei First-Party-Tracking:
- Datenhoheit bleibt beim Unternehmen
- Transparenz & Kontrolle über Datenerhebung und Nutzung
- Einwilligungen können kontextbezogen und präzise eingeholt werden
- Rechtskonforme Nutzung ist leichter nachweisbar (z. B. Art. 5 Abs. 2 DSGVO)
- Interessenabwägung bei berechtigtem Interesse fällt oft günstiger aus
Was Unternehmen beachten müssen:
- Gültiges Consent Management mit klarer Auswahlmöglichkeit
- Transparente Datenschutzerklärung
- Widerruf der Einwilligung jederzeit ermöglichen
- Technische Schutzmaßnahmen wie Pseudonymisierung oder IP-Anonymisierung

Wie funktioniert First-Party-Tracking technisch?
Die technische Voraussetzung bilden verschiedene Technologien, mit denen eine Website direkt über den Browser Daten der User erfassen und speichern kann. Die Grundlage bilden JavaScript-Tags und First-Party-Cookies, ergänzend gewinnen Local Storage und vor allem Server-Side-Tracking zunehmend an Bedeutung. Diese Ansätze bieten neben einer verbesserten Trackingquote auch mehr Datenschutz und Kontrolle über die erfassten Daten. In der Praxis erzielen wir bei unseren Kunden mit einer Kombination dieser Technologien Trackingquoten von bis zu 98,4 %.
Clientseitiges Tracking mit JavaScript-Tags
Beim Aufruf einer Website sendet der Webserver den HTML-Code der Seite an den Browser des Nutzers. Darin enthalten sind häufig <script>-Tags, die JavaScript-Codes laden und direkt im Browser ausgeführt werden. Diese Skripte erfassen Daten über das Nutzerverhalten, darunter:
- Klicks und Mausbewegungen
- Scroll-Verhalten und Verweildauer
- Geräte- und Browser-Informationen
Die gesammelten Informationen werden in der Regel über HTTP-Anfragen (z. B. per POST oder GET) an den Server der eigenen Domain übermittelt.
Zur einfachen Verwaltung dieser Skripte kommen Tag-Management-Systeme wie der easy Marketing Tag Manager oder auch der Google Tag Manager zum Einsatz. Sie ermöglichen es, Tracking-Tags zentral zu steuern, ohne den Quellcode der Website direkt ändern zu müssen. Dadurch können Tags ohne technische Kenntnisse verwaltet werden. Der easy Marketing Tag Manager kann immer ohne Zusatzkosten als First-Party-Tag-Manager verbaut werden und steht all unseren Kunden zur Verfügung.

Serverseitiges Tracking (auch Serverside-Tracking)
Beim Server-Side-Tracking werden die Daten nicht direkt im Browser des Nutzers verarbeitet, sondern auf dem Webserver der eigenen Domain. Die Website kommuniziert mit dem Browser, erfasst Interaktionen und sendet diese über sichere Server-zu-Server-Verbindungen an eigene Systeme (zum Beispiel an das Tracking-System von easy Marketing) oder ausgewählte datenschutzkonforme Drittanbieter.
Vorteile des Server-Side-Trackings:
- Unabhängigkeit von browserseitigen Cookie-Blockern und Tracking-Prevention-Tools
- Bessere Kontrolle über die Datenqualität
- Sensible Daten können sicher serverseitig verarbeitet werden
- Präzise Steuerung, welche Informationen an Drittsysteme weitergegeben werden
- Performance der Webseite oder App kann höher sein: Weniger clientseitige Skripte bedeuten schnellere Ladezeiten, weniger JavaScript-Overhead und weniger Datenverbrauch auf mobilen Geräten
- Die Daten können direkt in ein Data Warehouse, CRM, CDP oder BI-Tool integriert werden
Die Implementierung kann je nach System unterschiedlich komplex sein — insbesondere bei Public-Cloud-Anbietern wie Google Cloud. Bei easy Marketing bieten wir euch eine integrierte Lösung für First-Party- und Server-Side-Tracking an, die diese Komplexität deutlich reduziert. Vereinbare dazu jetzt ein kostenloses Erstgespräch mit unseren Experten.
Cookies im Tracking: Session vs. Persistent
Cookies spielen beim Tracking im Online-Marketing eine zentrale Rolle. Grundsätzlich unterscheidet man zwei Haupttypen von Cookies:
Session Cookies
- Existieren nur während einer Sitzung (Session)
- Speichern temporäre Informationen wie Warenkorbinhalte, Login-Status oder Spracheinstellungen
- Werden beim Schließen des Browsers automatisch gelöscht
- Einsatz: Analyse des Nutzerverhaltens innerhalb einer Session
Persistent Cookies
- Bleiben auch nach dem Schließen des Browsers erhalten
- Speichern langfristige Daten wie Tracking-IDs, Spracheinstellungen oder User-Profile
- Lebensdauer: von Tagen bis zu mehreren Monaten
- Einsatz: Wiedererkennung bei Folgebesuchen, Conversion-Tracking über längere Zeiträume
Praxisbeispiel: Cookies im Affiliate-Marketing und E-Commerce
Persistente Cookies sind zum Beispiel besonders relevant im Affiliate-Marketing, um die Provisionierung zu regeln. Die Provisionierung eines Sales erfolgt über die Lebensdauer eines Cookies. Plattformen wie Amazon erlauben dabei eine Nachverfolgung von bis zu 90 Tagen. Diese Zeitspanne unterscheidet sich je nach Partnerprogramm. Session Cookies werden zum Beispiel in Online-Shops verwendet, um Produkte im Warenkorb zu speichern. Gleichzeitig kann auch ein Persistent Cookie gesetzt werden, um dem User beim nächsten Besuch personalisierte Empfehlungen anzuzeigen — basierend auf seinem früheren Verhalten.
Beide Cookie-Arten sind nach DSGVO zustimmungspflichtig, sobald sie personenbezogene Daten speichern oder das Nutzerverhalten zu Marketingzwecken analysieren. Ein transparentes Cookie-Banner mit differenzierten Auswahlmöglichkeiten ist hier Pflicht.
Welche Daten First-Party-Tracking erfassen kann
Entscheidend ist nicht nur, welche Daten erfasst werden, sondern auch wie diese verwendet und geschützt werden.
Typische erfasste Daten im Überblick
Kategorie | Beispielhafte Daten |
Technisch | IP-Adresse, Browsertyp, Betriebssystem |
Verhalten | Klickpfade, Scrolltiefe, Verweildauer |
Quelle | Referrer-URL, Kampagnenparameter (UTM) |
Interaktion | Formularnutzung, Downloads, Videoviews |
E-Commerce | Warenkorbaktionen, Checkout-Abbrüche, Käufe |
Wiederkehr | Besuchsfrequenz, Zeit zwischen den einzelnen Besuchen |
Zusätzlich können über andere Systeme Daten ergänzt werden, um die Profile zu verfeinern. Das könnte zum Beispiel die E-Mail-Adresse (nach Login oder Registrierung), eine Kunden-ID (über CRM-Systeme) oder auch Geräte-ID (bei App-Nutzung) sein. Die Stärke der First-Party-Datenerhebung liegt genau hier. Diese selbst erhobenen Daten können im CRM zur Verfeinerung von Kundenprofilen, im Data Warehouse für fundierte Analysen und in Marketing-Automation-Plattformen für gezielte Trigger wie personalisierte Inhalte oder E-Mails eingesetzt werden. Aber auch hier gilt: Sobald Daten mit einem Nutzerprofil verknüpft oder gespeichert werden, ist in der Regel eine aktive Einwilligung dafür erforderlich.
Warum Unternehmen auf First-Party-Tracking setzen sollten
Die Anforderungen an modernes Online-Marketing haben sich in den letzten Jahren grundlegend verändert. Die User erwarten Relevanz und Datenschutz zugleich, Plattformen werden restriktiver und gesetzliche Vorgaben fordern mehr Transparenz. Wer heute im digitalen Raum erfolgreich agieren will, braucht nicht nur einfach Daten, sondern die richtigen Daten an der richtigen Stelle.
First-Party-Tracking bietet Unternehmen genau das: eine verlässliche Datenbasis, die vollständig unter eigener Kontrolle bleibt. Anders als bei Drittanbietern kann hier jeden Schritt der Datenerhebung, -verarbeitung und -nutzung selbst gestaltet und dokumentiert werden. Das schafft nicht nur rechtliche Sicherheit, sondern auch die nötige Flexibilität, um Daten strategisch für Vertrieb, Analyse und Automatisierung zu nutzen.
Auch wirtschaftlich lohnt sich der Umstieg auf die moderne Tracking-Technologie. Stabile Tracking-Quoten, weniger Datenverluste und höhere Datenqualität zahlen direkt auf Ihre Performance ein – sei es bei der Segmentierung, im Retargeting oder bei der UX-Optimierung. Gleichzeitig stärken Sie das Vertrauen Ihrer Kunden durch transparente Prozesse und den bewussten Umgang mit sensiblen Informationen. Unternehmen, die auf First-Party setzen, investieren nicht nur in moderne Technik, sondern in eine zukunftsfähige Datenstrategie, die unabhängig, skalierbar sowie DSGVO-konform ist und dabei viele Wettbewerbsvorteile bietet.
Was Unternehmen beim Einsatz von First-Party-Tracking beachten müssen
So leistungsfähig First-Party-Tracking auch ist, so bringt die Implementierung auch einige Herausforderungen mit sich, die Unternehmen strategisch angehen sollten. Der Umstieg auf eine datenschutzkonforme und zukunftssichere Tracking-Infrastruktur erfordert klare Entscheidungen und ein gutes Verständnis der eigenen Datenlandschaft.
- Technische Anforderungen und Systemarchitektur
Es ist kein Plug-and-Play-System. Im Gegensatz zu Third-Party-Lösungen benötigt es für First-Party-Lösungen Server-Integration, individuelle Datenmodelle und auch regelmäßig technische Wartung. Viele marktübliche Lösungen – etwa von Google – sind entweder technisch komplex, nur schwer datenschutzkonform umzusetzen oder mit hohen Kosten verbunden. Bei easy Marketing setzen wir bewusst auf eine von Grund auf First-Party-fähige Architektur, die ohne Aufpreis genutzt werden kann – inklusive einfacher Integration über unsere eigene Plattform.
- Investitionen in Zeit, Budget und Know-how
Der Aufbau einer stabilen First-Party-Strategie braucht Zeit für Planung und Abstimmung, Budget für Tools und Systeme sowie internes oder externes Fachwissen. Wir unterstützen Sie mit praxiserprobtem Know-how und einem Team, das auf First-Party-Tracking spezialisiert ist – von der Konzeption bis zum laufenden Betrieb.
- Zustimmung aktiv managen, Consent als Erfolgfaktor
Ohne valide Einwilligungen geht nichts. Ein professionelles Consent-Management-Tool (CMP) ist Pflicht und die Voraussetzung für valide, nutzbare Tracking-Daten. Transparenz, Nutzerfreundlichkeit und rechtliche Präzision sind hier entscheidend.
- Datensilos aufbrechen und Systeme vernetzen
First-Party-Daten entstehen in vielen Systemen: CRM, Webanalyse, Newsletter-Tools oder E-Commerce-Plattformen. Ohne zentrale Datenhaltung, etwa in einer Customer Data Plattform oder einem DWH, bleiben wichtige Insights unverbunden. Unsere Infrastruktur erlaubt die nahtlose Anbindung aller relevanten Systeme – inklusive serverseitiger Verarbeitung.
- Datenschutzgerechte Datenverarbeitung durch Anonymisierung & Pseudonymisierung
Unternehmen müssen sicherstellen, dass die Datenverarbeitung mit Datenschutz und Zweckbindung vereinbar ist. Dazu braucht es klare Prozesse, technische Sicherheitsmaßnahmen – und das Wissen, wie beides miteinander vereint wird.
- Veränderung braucht Akzeptanz
Zahlreiche Teams setzen seit Jahren auf Third-Party-Daten, Standard-Dashboards und gewohnten Tools. Der Umstieg auf First-Party-Tracking erfordert daher auch intern Aufklärung, Schulung und neue Denkweisen. Wer frühzeitig investiert, profitiert später von mehr Kontrolle, Datenqualität und Unabhängigkeit.
Nutzerverhalten verstehen & Conversions steigern mit First-Party-Tracking
Einer der größten Hebel im digitalen Marketing liegt in der Optimierung der eigenen Website. First-Party-Daten ermöglichen es, das Verhalten der Nutzer präzise zu erfassen, vollständig datenschutzkonform auszuwerten und daraus konkrete Maßnahmen zur Conversion-Optimierung abzuleiten. So sammeln sie verlässliche Daten für messbare Erfolge.
Was First-Party-Tracking messbar macht:
• Klickverhalten auf Buttons, Links und Call-to-Actions
• Scrolltiefe und Verweildauer auf einzelnen Seiten
• Abbruchraten bei Formularen oder Registrierungen
• Verhalten im Checkout-Prozess und Warenkorbanalyse
• Einfluss von Ladezeiten und Navigationsstruktur auf das Nutzerverhalten
Wie Sie davon konkret profitieren:
• A/B-Tests sinnvoll steuern: First-Party-Daten zeigen Ihnen genau, welche Variante besser funktioniert – und zwar differenziert nach Gerät, Nutzergruppe oder Traffic-Kanal.
• Sie erkennen, an welchen Stellen User aussteigen und können gezielt gegensteuern
• Datenbasierte Erkenntnisse helfen dabei, wichtige Content-Inhalte und Elemente sichtbar zu machen und diese zu priorisieren
Retargeting mit First-Party-Daten: Präzise, DSGVO-konform und unabhängig
Klassisches Retargeting, wie es über Facebook-Pixel oder Google Ads realisiert wird, basiert auf Third-Party-Cookies. First-Party-Retargeting funktioniert ohne Drittanbieter direkt über das eigene System. So lassen sich zum Beispiel Kunden, die ihren Kaufprozess abgebrochen haben, gezielt per E-Mail oder Onsite-Banner erneut ansprechen. Auch dynamische Inhalte, die sich bei einem erneuten Besuch an das vorherige Verhalten anpassen, sind problemlos möglich. Darüber hinaus können kann aber auch mit Google oder Meta synchronisiert werden – nicht über externe Tracker, sondern über gehashte First-Party-Daten wie E-Mail-Adressen. Selbst Lookalike Audiences lassen sich so erstellen, ohne personenbezogene Informationen an Dritte weiterzugeben.
Der große Vorteil: First-Party-Retargeting funktioniert unabhängig von Cookie-Blockern, lässt sich sauber dokumentieren und erfüllt die Anforderungen der DSGVO. Da die Daten direkt auf Ihrer eigenen Domain mit aktiver Einwilligung der Nutzer erhoben und verarbeitet werden, behalten Sie jederzeit die Kontrolle. Das verbessert die Zielgruppenansprache deutlich und steigert auch die Effizienz Ihrer Budgets.
Plattformübergreifendes Tracking für eine ganzheitliche Customer Journey
Die Realität moderner Customer Journeys ist komplex: Ein potenzieller Kunde klickt auf eine Anzeige am Smartphone, liest Produktinformationen am Desktop und schließt den Kauf später auf dem Tablet ab. Um all diese Berührungspunkte sauber zu erfassen und zu bewerten, braucht es eine Lösung, die plattform- und geräteübergreifend funktioniert – genau hier entfaltet First-Party-Tracking seine volle Stärke.
Durch die Nutzung eindeutiger Identifikatoren wie Login-Daten oder First-Party-IDs können Nutzer auf verschiedenen Geräten wiedererkannt und deren Interaktionen zusammengeführt werden. Voraussetzung dafür ist eine zentrale Datenhaltung, bei der Informationen aus Web, App, Shop und anderen Kanälen DSGVO-konform verknüpft werden. Mit der serverseitigen Infrastruktur von easy Marketing gelingt genau das: Daten aus allen Plattformen werden in einer zentralen Quelle konsolidiert, in Echtzeit ausgewertet und – bei Bedarf – mit BI- oder DWH-Systemen verknüpft. So entsteht ein vollständiges Bild der Customer Journey – unabhängig vom Kanal oder Endgerät.
First-Party-Tracking richtig einsetzen und typische Fehler vermeiden
In der Praxis begegnen wir immer wieder Stolpersteinen, die sich jedoch leicht vermeiden lassen – mit Struktur, Fachwissen und den richtigen Tools. Häufige Fehler sind unter anderem fehlendes oder unvollständiges Consent Management, unklare Zieldefinitionen beim Tracking, die ungewollte Vermischung von First- und Third-Party-Komponenten oder eine mangelnde Qualitätssicherung nach der Implementierung. Auch eine fehlende Datenanalyse führt dazu, dass wertvolle Erkenntnisse ungenutzt bleiben.
Unsere Empfehlung: Legen Sie von Anfang an klare Ziele fest, achten Sie auf eine saubere First-Party-Umsetzung ohne externe Tracker und investieren Sie in ein starkes CMP sowie eine Analyseumgebung. Bei all diesen Schritten unterstützen wir Sie mit über 15 Jahren Tracking-Erfahrung und einem System, das speziell für diese Anforderungen entwickelt wurde.
Die Zukunft gehört dem First-Party-Tracking
Mit dem fortschreitenden Aus für Third-Party-Cookies, der zunehmenden Regulierung durch Gesetze wie DSA oder DMA und dem steigenden Bewusstsein der Nutzer für Datenschutz wird First-Party-Tracking vom Trend zum neuen Standard.
Künftige Entwicklungen wie die stärkere Verlagerung auf serverseitiges Tracking, KI-gestützte Personalisierung und die wachsende Bedeutung von CDPs machen deutlich: Unternehmen, die heute in eine eigene, belastbare Datenstrategie investieren, verschaffen sich langfristige Vorteile. Denn Datenschutz wird mehr und mehr zum Differenzierungsmerkmal – nicht nur gegenüber Kunden, sondern auch im Wettbewerb.
Wer Verantwortung übernimmt, erfasst nur die Daten, die tatsächlich benötigt werden, informiert transparent über die Verarbeitung und nutzt alle Informationen zweckgebunden und nachvollziehbar. Genau diesen Weg ermöglichen wir bei easy Marketing – mit einer EU-gehosteten First-Party-Tracking-Lösung, die leistungsstark, datenschutzkonform und zukunftssicher ist. Jetzt kostenloses Erstgespräch mit unseren Experten vereinbaren, um die Möglichkeiten für euer Unternehmen in Erfahrung zu bringen.